Erfahrungsberichte

Meine Zeit in New Hall

Ich hatte eine wundervolle, erlebnisreiche und unvergessliche Zeit in New Hall und habe dort viele tolle Menschen aus aller Welt kennengelernt, was meinen Horizont ungemein  erweitert hat. Außerdem habe ich auch riesige Fortschritte in Englisch sowie auch in Französisch gemacht, da der Unterricht und die zusätzlichen Kurse sehr gut waren. Die Vielfältigkeit der Angebote der Schule sowie die Hilfsbereitschaft und das Engagement der Lehrer und auch der Schüler dort hat mich sehr beeindruckt. Ich habe versucht die Zeit so gut wie möglich zu nutzen und habe dies, glaube ich, auch getan. Ich hatte 4 A-Level-Fächer, EAL und Lamda-Unterricht, habe die unterschiedlichsten Sportarten ausprobiert, sehr guten Klavierunterricht genossen und durfte einmal sogar das Orchester mit dem Klavier begleiten und war „leader“ für ein Mittagessen mit älteren Leuten aus der Umgebung.

Wir hatten EAL-Trips nach Rochester, Cambridge, Canterbury und Windsor, die mir gut gefallen haben. Außerdem war ich am Wochenende oft in London und einmal auch am Meer.

Mein Aufenthalt war eine unglaubliche Bereicherung für mich und ich habe eine Menge gelernt und die Zeit sehr genossen. Der Abschied fiel mir sehr, sehr schwer.  Es war die perfekte Schule für mich und ich war dort sehr glücklich!

(Ria O., April 2012, New Hall School)


Bericht einer englischen Schule

Lea is a year 10 pupil who moved here from Germany in September. She has enjoyed her term at Dover College so much that she has decided to stay the full year here. She explained to us that although she misses home at times, boarding life is like a sleepover and she has made so many new friends! The difference between Dover College and her school in Germany she says is „the teachers are friendlier and closer to students“ and carrying on from this she says “here everyone is friends, it‘s like a big community“.


Mein Jahr an „The Leys“ in Cambridge

Anfangs war ich von der Idee meiner Eltern einen Teil der deutschen Oberstufe in England zu verbringen nicht begeistert. Um zu wissen wofür oder wogegen ich mich entscheide, erkundigte ich mich in meinem Bekanntenkreis, in dem schon einige die Erfahrung eines Auslandsjahrs gemacht hatten. Des Weiteren führte ich mehrere Gespräche mit Frau Jürgens-Till, was dazu führte, dass ich mich dann doch mehr und mehr für die Idee eines Auslandsjahrs begeistern konnte. Nach weiterer Beratung empfahl Frau Jürgens-Till das Internat The Leys in Cambridge für mich, das meinen persönlichen Bedürfnissen entgegenkäme. Ich entschied mich dazu, eine Anmeldung zu schreiben. Dies geschah um Ostern und ich war damit relativ spät. Dennoch bekam ich Rückmeldung und durfte die Aufnahmeprüfungen machen. Ich wählte Mathematik, Chemie, Biologie und Französische als meine 4 AS-Levels.
An einem Open Day im Mai besuchte ich die Schule zusammen mit meinem Vater und bekam Nachricht, dass ich als Schüler des West Houses angenommen war.
Anfang September reiste ich dann nach England und freute mich sehr auf meine Zeit, hatte aber fest vor die Schule nach 2 terms (Trimester) wieder zu verlassen.
Nach meiner Ankunft an der Schule, wurde ich sehr nett in meinem boarding house (Internatshaus) empfangen und Upper Sixth Schüler (Schüler im letzten Schuljahr) erklärten uns (all den neuen Schülern) gleich zu Beginn einiges zum Ablauf eines Tages im boarding house.
Nun möchte ich ein paar Dinge zu einem normalen Tag an der Leys erzählen.
Morgens wird man von der House matron (Hausdame) geweckt und kleidet sich danach mit der Schuluniform. Die Sixth Form (Oberstufe) Schüler haben da etwas mehr Freiheiten als die kleineren Schüler, die einen vorgegeben Schulanzug tragen müssen. Dennoch ist ein Anzug und eine Schulkrawatte Pflicht.
Danach geht es zum Frühstück, wo es zum ersten Mal am Tag sehr nette Unterhaltungen mit den Freunden gibt.
Ein Tag ist des Weiteren durch 4 (manchmal mehr, manchmal weniger) house meetings gekennzeichnet, bei denen sich das ganze Haus im Aufenthaltsraum trifft, der housemaster wichtige Informationen weitergibt und die Anwesenheit aller Schüler kontrolliert. Diese Treffen gibt es nach dem Frühstück, nach dem Mittagessen, einmal nachmittags und vor der prep-time (dazu später).
Nach dem ersten Treffen geht es dann in den Unterricht. Jeder Schüler hat einen individuellen Stundenplan. Je nach Wochentag hat man zwischen 4 und 6 Stunden, eine Schulstunde dauert 55 min .
Des Weiteren gibt es verpflichtend für jeden Schüler 2 Wochenstunden Philosophie, hier werden auch politische Themen diskutiert .
Das Nachmittagsprogramm ist sehr unterschiedlich. Mindestens dreimal pro Woche geht man zum Sporttraining. Man kann sich jeden term seinen individuellen Sport aus einer unglaublich großen Auswahl wählen. Samstags gibt es dann sehr häufig Schulmatches in der eigenen Sportart, ganz egal ob das Tennis, Fußball, Rugby, Cricket, Hockey, Basketball oder … ist.
Natürlich kann man sich je nach Bedarf auch mal einen freien Nachmittag nehmen, wenn man sehr viele Hausaufgaben hat oder Arbeiten anstehen.
Nach dem Nachmittag und nach dem Abendessen, gibt es ein letztes house meeting, wonach dann jeder Schüler auf sein Zimmer geht, um die prep-time (Hausaufgabenzeit) gut zu nutzen. Je nach Alter dauert die prep-time unterschiedlich lang. Für year 9-11 90 min und für die Sixth form 135min. Diese Zeit wird von der Schule für sehr wichtig gehalten und deshalb gehen auch Mitglieder des House teams (Hausmannschaft: Leiter des Hauses, Stellvertreter, Hausdame…) durch die Zimmer und überprüfen die Anwesenheit.
Nach dieser prep-time gibt es dann für die Sixth Form den Sixth Form Club, wo sich die Oberstufe abends treffen kann und auch mal ein Bier getrunken werden darf.
Dies ist dann meistens der Ausklang eines sehr schönen, anstrengenden Tages.

Als sehr bereichernd habe ich das tutorial system (Tutorensystem) empfunden. Jeder Schüler hat einen persönlichen Tutor (Lehrer), den er bei persönlichen Problemen anspricht. Des Weiteren ist er der Ansprechpartner für akademische Fragen. Er ist kurz gesagt eine richtige Vertrauensperson.
Des Weiteren kann ich berichten, dass die Schule ein sehr gut eingerichtetes Netzwerk besitzt. Jeder Schüler und jeder Lehrer hat eine persönliche E-Mail Adresse, die es ermöglicht E-Mails zu schreiben. Diese können informativer Natur sein, sind aber auch häufig academic point, b´s oder w´s. Ein academic point ist eine Belohnung für eine exzellente akademische Leistung. Ein B ist genau das Gegenteil und ein W ist ein Regelverstoß gegen das Schulgesetz. Auf diese Weise ist es für Lehrer möglich Schüler sehr schnell, gezielt und aber auch persönlich auf bestimmte Dinge aufmerksam zu machen.
Was auch noch sehr hilfreich war, ist das so genannte ESOL-system. Dies ist in die Schule integriert und ist Pflicht für Schüler, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Ein solcher Schüler (so auch ich) hat dreimal die Woche ESOL-Unterricht, der sehr gut gestaltet wird. Ziel ist die perfekte Vorbereitung auf ein Examen, das den problemlosen Eintritt in eine englischsprachige Universität ermöglicht. Dieses Examen heißt IELTS.
Das ESOL-Gebäude ist außerdem jeden Nachmittag geöffnet, wenn es mal sprachbezogene Probleme gibt.

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich mich dazu entschieden habe statt 2 terms ein ganzes Jahr zu bleiben. Seit fünf Wochen bin ich nun wieder in Deutschland.
Während dieses Jahres hatte ich unglaublich viel Freude daran das internationale Flair einer public school kennen zu lernen und auch zu erfahren, dass es noch mehr gibt als eben nur Deutschland.
Ich denke, ich kann sagen, dass dieses Jahr mir als Mensch enorm viel gebracht und auch meinen Horizont erweitert hat. Natürlich gibt es einem auch die Möglichkeit Englisch perfekt zu lernen, eine wichtige Voraussetzung für alle akademischen Studien.
Ein Schuljahr in Großbritannien eröffnet einem die Möglichkeit , etwas ganz Neues kennen zu lernen, in einem anderen Land Wurzeln zu schlagen und dabei doch sehr gut betreut zu sein. Nach diesem Jahr kann ich auch sagen, dass ich einige echte Freunde gefunden habe, die für mich ein wichtiger Grund sein werden, in Zukunft noch oft nach England zu reisen.

(Florian Kälble)